Im
periurbanen Raum spriessen Gemüse-Abos wie Pilze aus dem Boden, warum also
nicht auch ein Tofu-Abo? Aus diesem Gedanken heraus entstand Legu Vegu, eine
Genossenschaft, welche mittlerweile rund 150 Abonnentinnen und viele
Restaurants im Raum Bern, Biel und Thun mit biologischem und lokal produziertem
Tofu beliefert.
Was 2017 als Experiment zu Hause in der Küche startete, hat sich in eine professionelle Tofu-Produktion verwandelt. Den Tofu, nature und geräuchert, stellt Legu Vegu in einer selbst eingerichteten zertifizierten Produktionsküche in der Zwischennutzung «Verein am See» am Egelsee (Stadt Bern) her. Das Soja baut sie in Kooperation mit den Biobetrieben Feldmoos und Schüpfenried an. Dort beteiligt sich Legu Vegu auch an den Feld- arbeiten, wie zum Beispiel am Säen oder Hacken. Hinter dem Projekt steckt eine bunt gemischte Gruppe von 10 Personen mit unterschiedlichem Hintergrund, von der Landwirtschaft über Psychologie bis zur Informatik. Sie alle vereint die Leidenschaft, hochwertige, biologische und vegane Lebensmittel zu produzieren. Wichtig sind ihnen kurze Transportwege, lokal produzierte Bio-Rohstoffe und deren schonende Verarbeitung. Sie wollen damit ein Zeichen setzen gegen die profitorientierte und ausbeuterische Lebensmittelproduktion.
Die Tofu-Abos,
die zweiwöchentlich mit dem Velo ausgeliefert werden, sind die
Herzensangelegenheit des Projektes. Es gibt Verteilkühlschränke oder
Heimlieferungen. Die Abonnements müssen für mindestens 3 Monate gelöst werden.
Diese solidarische Unterstützung hilft dem der kleinen Genossenschaft eine
konstante Produktionsmenge zu halten. Künftig möchte Legu Vegu die Palette an
veganen Produkten erweitern: Aufstriche und Burgerpatties aus Okara, Tofu mit
Gewürzen oder Sojajoghurt – und wer weiss, vielleicht irgendwann sogar mit
Rohstoffen vom eigenen Hof...