Im Kreislauf der Natur

Gemeinsam und generationsübergreifend geht die Familie Pasler im Burgenland bereits seit dem 17. Jahrhundert ihrer Leidenschaft nach: dem Weinbau. Durch ihre Ausbildung und die Arbeit in renommierten Betrieben wurde die Leidenschaft immer grösser: natürliche Weine zu produzieren. 

Also stürzte sich  die 6. Generation 2014 in den Traumberuf Winzer und hinterlässt seither ihre eigenen Fussabdrücke in der Weinszene. Wichtig ist ihr, dass man die Region und den Jahrgang in jedem Glas schmeckt. Jeder Weingarten wird individuell bearbeitet, denn jeder Boden und jede Lage ist einzigartig. 

Im Keller werden immer wieder besondere Weine kreiert. Handlese, Maischestandzeit, Spontangärung sowie Voll- und Feinhefe sind das Einzige, was die Weine zu Gesicht bekommen – sozusagen Natur pur! Denn eines steht immer im Vordergrund: die Natur und ihre Kreisläufe! 

Am Hof der Paslers wird in biologischer Landwirtschaft Getreide, wie Weizen, Gerste, Roggen und Wicke angebaut. Ein Teil davon wird als Begrünung zwischen den Weinreben eingesät, um die Nährstoffversorgung der Reben zu regulieren und optimieren. Das Getreide wird als Futter für die Hühner, Gänse und Enten verwendet. 

Der Kompost der Hühner wird auf den Kompostplatz gebracht, wo Pferde-, Hühner- und Gänsemist sowie die Traubentrester gesammelt werden. Der Mist kompostiert anschliessend zwei Jahre und wird zu einem nährstoffreichen Naturdünger für die Reben und Acker. Mit dem Ausbringen des Kompostes schliesst sich dieser Kreislauf. Das neu eingesäte Getreide hat wieder Nährstoffe zum Wachsen und der Kreislauf beginnt erneut. Jahr für Jahr. 

Neben der Förderung der Biodiversität in den Weingärten ist auch die Traubengesundheit ein zentrales Thema für die Familie Pasler. So werden über die Vegetationszeit hinweg Pflanzenextrakte und Tees in den Weingärten ausgebracht, um so die Pflanzen zu stärken und zu schützen. Die Ausbringung geht von Brennessel-Jauche über Schafgabe-Tee bis hin zur Ausbringung einiger biodynamischen Präparate, wie etwa Horn-Mist. 

Auch die Bodenbeschaffenheit und das Mikroklima beeinflussen die Charakteristik der Weine enorm. Leithakalk und Glimmerschiefer sind die Grundsteine für die Reben am Leithaberg. Geht man weiter Richtung See, ändert sich der Boden zu Glimmerschiefer. Der Kalk gibt den Trauben und später den Weinen einen schönen mineralischen Charakter. 

Das Klima ist einerseits geprägt von den kalten Luftströmen der Donau hinter dem Leithagebirge und andererseits von der gespeicherten Wärme, die der Neusiedlersee in der Nacht abstrahlt. Durch die Wärme werden die Trauben und Weine gehaltvoller, durch die kühleren Nächte erhält der Wein eine angenehme Frische.