Zeitgemässe Architektur

Die Ressourcenkrisen und der Klimanotstand verlangen ein radikales Umdenken in unserem Umgang mit der Umwelt. Die Berner Halle 58 Architekten fordern mit Vehemenz eine zeitgenössische, sorgfältige und qualitätsvolle Architektur, welche städtebauliche, räumliche und architektonische Aspekte ebenso erfüllt wie die Postulate der Nachhaltigkeit.


Die Architektur-Verständigungsnorm (SIA 112/1 - Nachhaltiges Bauen) soll konkret als Basis für eine ganzheitliche Zieldefinition von Bauprojekten dienen. Die Beachtung dieser Ziele und Kriterien tragen dazu bei, die Projekte in die Tiefe und in die Breite zu entwickeln. Die Kompetenz, nachhaltig zu Planen und zu Bauen, wird für unsere Gesellschaft zentral. Nicht erst in ferner Zukunft, sondern jetzt, in der nächsten Dekade.

Bauen wir uns die Städte und Quartiere, in welchen wir uns zu Hause fühlen. In denen wir Mischnutzungen, Wohnen und Arbeiten wieder zusammenbringen und lebendige Quartiere entstehen lassen. Unsere überbordende Mobilität und der damit verbundene Landverschleiss kann nur durch eine Raumplanung gestoppt werden, welche Einzelinteressen vor dem Blick fürs Gesamte zurücknimmt.


Anstelle von Konkurrenzsituationen unter den Gemeinden und um Steuergelder – koste es was es wolle – braucht es tragfähige und konstruktive Kooperationen. Das Wissen und die Kompetenzen über energieeffiziente Gebäude, Quartiere oder Städtebau ist genauso vorhanden wie die Fähigkeit, die Mobilität effektiver und emissionsarm zu machen.

Fangen wir heute damit an. Wir werden als Gesamtgesellschaft nur gewinnen können, wenn wir uns so rasch wie möglich den neuen Rahmenbedingungen bewusst werden und die in der Architektur langen Zeiträumen deutlicher vor Augen halten.


Heute finanzieren, planen und bauen wir die Gebäude für das so genannt nachfossile Zeitalter. Mögliche Lösungsansätze sind zukünftig nicht ausschliesslich auf das einzelne Bauwerk betrachtet zu finden, sondern übergreifend im Quartier, der Siedlung und den Regionen auszuarbeiten. Dabei sind auch radikale Lösungen anzudenken, die vielleicht von einer starken Peripherie und impulsgebenden Zentren ausgehen, die eine Schweiz der Regionen entstehen lassen, welche unsere bauliche Verortung stärkt, Innovationen aufnimmt und sensibler mit der Ressource Raum umgeht. Nachhaltigkeit muss attraktiver Standard werden. Und zwar zeitnah und für alle.


Bilder: Christine Blaser 

Hier wird nachhaltig gebaut: Halle 58 Architekten
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