Diese Farben! Dieses
Blau. Fast sind sie in Vergessenheit geraten in den letzten trüben Monaten,
aber sie sind noch da: die Farben! Man kann sich kaum sattsehen an den
Illustrationen von Takelwerk. Ein unwahrscheinlich leuchtendes Blau lacht einen
da von Postkarten, Plakaten, Tellern an. Wir treffen auf bunte Fische, auf Fabelwesen
und Skurriles, auf leuchtendes Gelb und sattes Rot.
Takelwerk ist ein
Illustratorinnen-Duo aus Basel. Susanna Filep und Si-yü Steuber bieten in ihrem
Atelier für Grafik, visuelle Kommunikation und Illustration eine breite Palette
von Dienstleistungen an, von der Logo-Gestaltung bis zum kompletten Corporate
Design. Aber am liebsten, so ist ihrer Website zu entnehmen, «am liebsten
zeichnen wir. Es macht eben Spass.» Und das merkt man! Mit Schalk und Humor, mit
feiner Poesie und makabrem Augenzwinkern bringen Filep und Steuber diverse
Sujets zu Papier: Einen Pfeifen rauchenden Totenschädel im Seemannslook, ein
Dinosaurier in verschiedenen Yogastellungen, die nordische Göttin Freya mit
ihren Wildkatzen.
Hinter den Werken von
Takelwerk steckt sorgfältige Handarbeit: Die Porzellanwaren sind handbemalt und
die Poster werden mit dem Risographie-Verfahren gedruckt. Mit dieser Druckart können
Farben gedruckt werden, die auf einem normalen Vierfarbendrucker nicht gemischt
werden können – eben: diese Farben! Dieses Blau!
Takelwerk bezeichnet übrigens
diejenigen Vorrichtungen eines Schiffes, die die Segel tragen – also die Masten,
das Tauwerk und die Spieren. So gesehen ist der Name Programm: Dank des
Takelwerks kann die Seefahrerin dem grossen Blau entgegensegeln – und auch wir
können uns dank Takelwerk im satten Blau verlieren.
Die Werke von
Takelwerk kann man übrigens auch über die Kulturklink erwerben. Der Verein unterstützt
die seit Beginn der Coronakrise hart getroffenen Kunst- und Kulturschaffenden,
indem eine Plattform geschaffen wurde, auf der Künstlerinnen und Künstler ihre Werke verkaufen
können. Die Nettoeinnahmen der verkauften Produkte werden solidarisch unter den
beteiligten Kunst- und Kulturschaffenden aufgeteilt. Auch über das Kultur Pfläschterli
kann man den Verein unterstützen – der selbstgewählte Betrag hilft mit, die
administrativen Kosten zu decken.