Bühne für Feines

Wer meint, dass schmucke Ideen nur im urbanen Umfeld wachsen und umgesetzt werden können, ist weit gefehlt. Feinwerk & Co. liegt im Dorfzentrum Neuenegg im Sensebezirk und bringt Handgemachtes, Regionales und Biologisches zusammen. Kurze Wege, nachhaltige Produktion, Kreativität und der Glaube an die Idee stehen hinter jedem Produkt, das Sabine Aeschlimann und Andreas Hauswirth zum Verkauf anbieten.


Dafür haben sie in unzähligen Stunden die richtige Bühne geschaffen und die ehemalige Drogerie in einen einladenden Begegnungsort verwandelt. Denn im Feinwerk & Co. kann nicht nur «gschnöigget» werden. Sobald die Pandemie vorüber ist, lädt es ein zum Verweilen, zum Kafffeeschwatz oder zum Arbeiten.

Schon manch inspirierendes Umfeld war Ort für neue Projektideen. Wir hoffen, dass das Feinwork & Co. bald zu voller Blüte kommt. Sabine stellt im Feinwerk & Co. ihre elegante und zeitlos schöne Gefässkeramik aus dem Label keramikatelier33 aus und bietet Töpfer- und Drehscheibenkurse an. Andreas, Kopf und Hand des Labels Kapitel2, schafft im hinteren Teil des Geschäfts neue Lampenkreationen aus Holz, die ebenfalls im Laden erhältlich sind und die Produkte ins richtige Licht rücken. 


Als sich vor zwei Jahren die Drogerie aus den Räumlichkeiten des Dorfzentrums verabschiedete und Tag für Tag Plastikfolie an den Scheiben hing, wuchs in Sabine und Andreas die Idee: Das Dorfzentrum braucht einen neuen Begegnungsort und sie eine Möglichkeit, ihre Produkte einem breiteren Publikum zeigen zu können. Anfang 2020 war es soweit. Sie gründeten eine Kollektivgesellschaft, brachten die Verträge für die Räumlichkeiten unter Dach und Fach und fingen an zu planen und umzusetzen. Beeindruckend bereits in «normalen» Zeiten, bewundernswert in Corona-Zeiten.

Gleich von Beginn an mussten sie ein hohes Mass an Flexibilität beweisen. Mitte Oktober 2020 eröffneten sie das Feinwerk & Co. nicht im grossen Stil, dafür mit mehr Zeit, um ihren Kundinnen und Kunden die Produkte vorzustellen:


Hausgemachte Konfitüre, Bio-Mehl aus der Mühle Schönenbühl, Berner Pasta von «Ingredienza», Bio-Olivenöl, Snacks und Nüsse, Sirup des Berner Sirupier und von Chuebächi aus Adelboden, Gin aus dem Sensebezirk, Bier aus der Gemeinde, alkoholfreier Schaumwein, Bienenwachstücher und Lebensmittelsäcke des Berner Labels Loggia16, Lunchbags von trötrö, – sehr leckeren – Kaffee von Atinkana, der gesegelt, nicht getankt wird, und dazwischen die Keramik und Lampen von Sabine und Andreas.

Natürlich hatten sich die beiden die Eröffnung ihres Herzensprojekts anders vorgestellt und haderten immer wieder mit der Situation. War es schlau, in solch unsicheren Zeiten einen Begegnungsort zu schaffen? Das Feedback aus der Dorfbevölkerung (und darüber hinaus) war motivierend und überwältigend positiv. Das Weihnachtsgeschäft brummte … Geschenkpakete wurden ebenso von Frau Meier oder Herr Müller wie von grossen Unternehmen gekauft.


Und ja, man komme schnell ins Feinwerk & Co., um eine kleine (oder grössere) Aufmerksamkeit zu besorgen, schmunzelt Sabine wissend, dass bald frisches Brot und Züpfe am Samstag erhältlich sein werden. Sabine und Andreas haben einen grossartigen Ort geschaffen, der inspiriert und dafür steht, dass eine Idee auch Krisen überwinden kann – danke!       

Handgemachtes, Regionales und Biologisches im Dorfzentrum: Feinwerk
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