Nachhaltiges Geschenk in drei Phasen

Phase 1 begann anlässlich einer Präsentation an einer Berufsfachschule.  Eine Lernende brachte als Muster der Käseproduktion ihrer Mutter ein Stück Alpkäse und etwas Hobelkäse mit. Beides schmeckte dem Publikum ausgezeichnet, worauf sich die Lehrkraft eine erste Lieferung bestellte. Nach mehreren zügig verzehrten Nachbestellungen, lud die Lernende ihre Lehrkraft zur Besichtigung der Produktion auf die Alp ein.


Eine Fachlehrperson derselben Lernenden leitete darauf Phase 2 ein, indem er dem Examinator der Präsentierenden eine Biketour zum Geburtstag schenkte. Gemütlich fuhren die beiden Freunde mit Bahn und Bike nach Zweisimmen. Von dort ging es leicht bergwärts über Saanenmöser nach Gstaad. Nach einem gepflegten Kaffeehalt in diesem noblen Kurort ging es das Turbachtal hinauf in etwas wildere Gegenden und letztendlich auf einem Bergweg hinauf und über den Rüwlipass zur Hütte auf der unteren Alp, wo wir von Edith, der käsenden und alpwirtschaftenden Mutter der Lernenden aus Phase 1 erwartet wurden.

Eine kurze Führung durch die Käseproduktion war der Auftakt, eine Verkostung von schön gereiften Käsesorten war quasi der Apéro, welchem ein schönes und ausgiebiges Zvieri folgte. Die anschliessende Abfahrt nach St. Stephan und zurück nach Zweisimmen war danach die perfekte Verdauungsfahrt. Die Fahrradtaschen waren selbstredend mit diversen Käsesorten gefüllt, welche wir unseren Freundinnen und Freunden im Unterland zur Verkostung mitbrachten.


Das ist bereits einige Jahre her und seitdem beziehen wir regelmässig unseren Käse von Edith. Alle Sorten, welche die Älplerin unseres Vertrauens herstellt, schmecken sehr gut, was ja auch logisch ist, wenn man die wunderbaren Bergwiesen und die darauf wachsenden Gräser und Kräuter gesehen hat. Mutschli haben wir öfters gegessen, Racelette-Käse auch ein paar Male, meistens wird uns aber der leckerste Alpkäse der gesamten Alpenkette zugestellt. Der Hobelkäse ist unser Favorit, je älter desto besser! Eigentlich sollte man dafür gar nicht zu viel Werbung machen, denn so bleibt für uns weniger, andererseits schmecken Ediths Produkte dermassen hervorragend, dass man diese niemandem vorenthalten möchte.

Letzten Frühling wurde die Phase 3 eingeläutet. Edith Perren stellte uns das Bett in der zweitobersten Alphütte für ein paar Übernachtungen zur Verfügung. So dass man das Älplerinnen- bzw. Älplerleben in dieser schönen Umgebung geniessen konnte, aber die strenge Arbeit nicht selber ausüben musste. Die Rinder und Kühe waren zu dieser Zeit nämlich nicht dort oben. Genuss pur!


Für Wanderungen, Mountain-Bike-Touren, aber auch einfach erholsame Spaziergänge an der reinen Alpenluft ist die Hütte natürlich der beste Ausgangspunkt. Falls man nicht ganz so abgeschieden sein will oder wenn die Kühe und Rinder schon oben auf der Alp sind, stellt Edith unten im Tal auch ein gemütliches Ferienzimmer ganzjährig zur Verfügung. Der Alpkäse wird direkt vermarktet. Wir würden uns freuen, wenn dieser grossartige Alpkäse auch im Berner Unterland käuflich zu erwerben wäre. Somit könnten wir mehr Geld in guten Käse als in Postgebühren investieren.        

Fritz & Edith Perren
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